Dienstag, Januar 09, 2007

Von Fuß bis Kopf

Die Ruhe schleicht sich unter die Fußsohlen, setzt sich neben die Hornhaut und verschränkt die Arme. Ihr Kopf ist sein Fuß.

Er trägt Wollsocken und wenn der Kopf mit der Anzahl des Nachdenkens über unwichtige wie wichtige Dinge, über philosophisches und zu höchstem Grade Belangsloses wachsen würde, dann wäre er im Vergleich zu den Köpfen manch Anderer so groß wie der große Zeh im Vergleich zum kleinen.

Keiner hat es bisher ausprobiert. Doch klopft man an die Kopfhaut, diese dünne, sonnenabstinente Schicht die sich über den Schädel spannt, hört man wie die Worte im Inneren hin und herfallen. Ganz hinten, fast schon beim Nacken und dort wo mal Weisheitszähne in das Steinmeer hineinwachsen wollten, befindet sich das aufgetürmte Geröll. Jahrelange Arbeit der Unverarbeitung. Der unterste Stein, das Fundament, wäre schon längst verschrumpelt und klein, wenn er eine Walnuss wäre, doch dank der Pflege erwächst daraus ein unfällbarer Baum, der ab und zu ein paar Kiesel fallen lässt.

1 Kommentar:

bigote@online.de hat gesagt…

Mein Kompliment Frau Dreier! Hut ab! ..und um wen gehts da konkret...?