There will be toilets, everywhere. I promise.

Schreibend von Frankfurt nach Leipzig und zurück.
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sebastian
um
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Labels: Moderne Performer, passiv ist nicht aktiv, Umarmungen sind ein Menschenrecht
Beziehungsmanagement
WAS
Beziehungsmanagement umfasst alle Aktivitäten zum Aufbau und zur Pflege meines persönlichen Netzwerks von Personen.
WARUM
Ziel dieser Methode ist es, ein Netzwerk von Personen um mich herum aufzubauen. Dieses Netzwerk hilft mir, Aufgabenstellungen schneller und besser zu lösen und Erfahrungen mit den Netzwerkpartnern auszutauschen, um neues Wissen zu entwickeln.
WIE
Beziehungsmanagement umfasst die folgenden Phasen:
1. Aufbau:
Versuchen Sie auf Fachmessen, Kongressen, in Seminaren und Vorträgen mit Personen in Kontakt zu kommen. Stellen Sie sich vor, erklären Sie, was Sie beruflich machen, was Sie besonders interessiert und fragen Sie Ihr gegenüber danach. Bei gegenseitigem Interesse tauschen Sie Visitenkarten aus.
2. Dokumentation des Netzwerks:
Übertragen Sie die Daten von der Visitenkarte in Ihre Adressendatei und ergänzen Sie dabei persönliche Präferenzen. Sie erleichtern sich damit den nächsten Kontakt mit dieser Person.
3. Beziehungspflege:
Halten Sie regelmäßig Kontakt mit Ihren Netzwerkmitgliedern per Email oder Telefon. Berücksichtigen Sie dabei die persönlichen Präferenzen Ihrer Netzwerkpartner. Ein persönliches Treffen zumindest einmal pro Jahr ist ebenfalls sehr zu empfehlen, um die gegenseitige Vertrauensbasis abzusichern.
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sebastian
um
23:43
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Labels: beziehungsweise, Fischbude, gefühlte Methode, Leben, Moderne Performer, symptomatisch., Wertkonservatismus und Wirtschaftsliberalismus
So die Frage der sich im Rahmen des Zeitthemas "68er" Jens Jessen widmet.
Die verstörendste Frage, die sich an die 68er stellen lässt, ist die Frage, ob sich hinter ihrer linken Aufbruchsrhetorik nicht am Ende ein heimliches Treueverhältnis zu dem nazistischen Weltbild ihrer Eltern verborgen habe. [...] Erst heute lässt sich, wenn man die Stichworte ihres Protestes sammelt, der Verdacht einer deutschen Kontinuität formulieren: Antizionismus und Antiamerikanismus, die Verteufelung des kapitalistischen Westens, die Schwäche für nationalistische Befreiungsbewegungen und die Begeisterung für die Volksmassen kann man in der Tat nicht nur von links, sondern auch von rechts her verstehen.
Die historische Erfahrung lehrt, dass ein Kampf gegen Traditionen mitunter unbewusst tradiert, wogengen man zu kämpfen glaubt.
Auch Jessen greift hier bewusst auf Thesen konservativ Denkender (die diese auch schon während der 70er anbrachten) auf. Der Vergleich erscheint erstmal plausibel, in jedem Fall auf den aufgemachten Metagemeinsamtkeiten. Diese Gemeinsamkeit sind auch pauschal abzulehnen, aber greift ein Vergleich nicht dennoch zu kurz?
Eine Antwort gibt auch Jessen selbst, wen das interessiere, der lese den Artikel fertig.
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Anonym
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Labels: 68 oder 67, gefühlter Gesellschaftszustand, Wertkonservatismus und Wirtschaftsliberalismus
Die ZEIT vom letzten Donnerstag titelt:
1968 Wie alles anfing.
Hinten im Feuilleton haben die Autoren der ZEIT drei Seiten voll geschrieben. Viel versprechend beginnend mit einem langen Artikel, Titel: "Der Sommer, in dem unser 68 begann.". Außerdem beantworten verschiedene ZEIT-Artikler sieben Fragen zur Legende und Wirklichkeit von 68. Dort finden sich ein paar Sätze, die an dieser Stelle einfach zitiert werden müssen.
Patrik Schwarz zum Beispiel geht der Frage nach "Wurden die RAF und ihr Terror durch die 68er erst möglich gemacht?" Er kommt zu der ziemlich eindeutigen Antwort:
"Ja, die 68er haben die RAF und ihren Terror erst möglich gemacht, denn ohne den Zeitgeist von 68 ist die RAF schwer denkbar. Sind darum die 68er schuld am Terrorismus? Nein, denn je mehr die RAF zur RAF wurde, umso weniger war sie ein Ausdruck von 68."Das sind noch nicht die Sätze, die des Zitierens unbedingt wert sind. Die kommen jetzt. Gleich darauf schreibt er nämlich:
"68 ist die Geschichte einer Rebellion und ihrer stufenweisen Selbstzivilisierung. Die RAF ist die Geschichte einer Selbstzerstörung, die immer blutigere Ausmaße annahm."
"Mag sein, dass ein paar 68er erfolgreich durch die Institutionen marschiert sind und dies die Institutionen verändert hat. Weit mehr noch aber dürften die Institutionen die 68er verändert haben."Der Frage liegt ein klein wenig ein Vorwurf inne, der meist aus konservativem Munde kommt.
"68 erscheint ihnen [den Konservativen] [...] als ein gewaltiges Ereignis, nur unter verkehrten Vorzeichen: nicht als Aufbruch, sondern als Katastrophe. Werte kaputt. Familien kaputt. Arbeitsmoral kaputt."Dabei liefert, so der Autor, -und jetzt kommt ein Satz, der den anderen von Patrik Schwarz fast noch in den Schatten stellt, der 68er-Hass "den nötigen Kitt, um in heiterer Schizophrenie Wertkonservatismus und Wirtschaftsliberalismus zu verbinden."
"1968 ist so in der Debatte der vergangenen Jahre von einem historischem Datum zu einem Synonym für die problematischen Aspekte der kulturellen Modernisierung geworden."
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sebastian
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23:14
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Labels: 68 oder 67, Schizophrenie, Wertkonservatismus und Wirtschaftsliberalismus
Der Drang nach Ordnung und Benennung gesellschaftlicher Fühlzustände ist hier treibende Kraft. Ich bin aber soziologisch geschult und daher weiß ich natürlich sofort die Schwachstellen zu benennen (im wissenschaftlichen Duktus wird diese Haltung zeitweise als "kritisch" interpretiert). Problem: Was bin ich nicht? Ich bin morgens experimentell drauf, weil ich über den Tag einen "Modernen Performer" spielen muss. Auf dem Weg zur Arbeit schätze ich die post-materialistische Fortbewegung (mein Mercedes ist die Niederflurstraßenbahn, wahlweise mit Standheizung oder Tieffrostklima). Im Innersten bin ich bürgerlich-mittig bis konservativ veranlagt, was sich kurzzeitig ausdrückt in einer zwang- und regelhaften Essensaufnahme (ich hab nicht selten um Zwölf Uhr an Mittagessen gedacht). Obwohl ich in der Fortbewegung dem Post-Materialismus anhänge, kann ich eine gewisse Konsumabhängigkeit nicht verhehlen (zuweilen ist Konsum einziger Tagesinhalt). Und dann sind da noch die Abende und die Nächte. Ohne es zu wollen, wird man von mancher Seite des unplanmäßigen Hedonismus beschuldigt. Die eigentliche Frage lautet wohl eher: Was bin ich nicht?
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sebastian
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17:16
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Labels: gefühlter Gesellschaftszustand, gesellschaftlicher Fühlzustand, Mittagessen, Moderne Performer, Niederflurstraßenbahn, Schubladen sind nur manchmal hilfreich, Sinus Milieus, Soziologie
Berlin ist nicht Leipfurt, aber das 'Leben im Netz' macht dann schon neugierig. Deshalb geht es nächste Woche per Schnellbahnfahrt nach Berlin. Wir werden alle braune Cordjackets tragen, inklusive den verwichtigten Umhängetaschen. Es wird schliesslich getagt.
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sebastian
um
19:03
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Labels: braunes Cordjacket, Leben, Netz, re:publica
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sebastian
um
00:07
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Labels: Bornheim Buddha, Goldige Ruhe, KunstKonzeptAtelierRaumDing
Am Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig: Treppen, benutzbare Treppen. Doch das Treppenlaufen ist verboten denn die Stufen sind schief.
In der Reihe "symptomatisch." tanzen die Absurditäten des Alltags Polka und ihr singt die Melodie dazu. Beispiele möchten gebloggt werden.
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Anonym
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01:28
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Labels: symptomatisch.
"Cada um de nós é vários, é muitos, é uma prolixidade de si mesmos. Por isso auele que despreza o ambiente não é o mesmo que dele se alegra ou padece. Na vasta colónia do nosso ser há gente de muitas espécies, pensando e sentindo diferentemente.
Jeder von uns ist mehrere, ist viele, ist ein Uebermass an Selbsten. Deshalb ist, wer die Umgebung verachtet, nicht derselbe, der sich an ihr erfreut oder unter ihr leidet. In der weitlaeufigen Kolonie unseres Seins gibt es Leute von mancherlei Art, die auf unterschiedliche Weise denken und fuehlen."
Pascal Mercier, Nachtzug nach Lissabon
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Anonym
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20:19
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Labels: Romananfangsammelalbum
Die Buchmesse ist Ende März in Leipfurt. Ein Besuch lohnt sicherlich. Auf eine besondere Veranstaltungen begleitend zur Messe sei hier verwiesen.
Wer jetzt schon ungeduldig wird, der sollte dies unbedingt lesen.
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sebastian
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Labels: lesen
Früher habe ich das oft gemacht, bei Hugendubel in der Innenstadt sechs bis acht Bücher genommen und in der roten U-Sofa-Ecke die ersten Seiten aufgeschlagen. Den Anfang gelesen, so zwei oder drei Sätze, dann zufällig in der Mitte ein Teil gelesen und noch irgendwo vor dem Ende ein paar Sätze. Meine Kaufentscheidung berief sich letztlich auf diesen Eindruck. Das war auch richtig so, fand ich damals, denn ein gutes Buch verweist an jeder einzelnen Stelle auf seine Qualität. Oder um es anders zu sagen, ein paar Sätze verraten dir, was du bekommt, wenn du dich für dieses Buch entscheidest. Zumindest erhältst du eine leise Ahnung davon. Heute würde ich dies, nur eingeschränkt gelten lassen. Es gibt Romane, deren Beginn einen mühsam blättern lassen, teilweise geht das 50 Seiten so. Manche werden auch auf Seite 51 nicht besser, aber andere, die fesseln danach umso mehr. Wie auch immer, leugnen lässt sich jedenfalls nicht, dass ein Zusammenhang zwischen dem Anfang eines Romans und dem Rest besteht. Aus welchem anderen Grund findet sich auf vielen Büchern der erste Satz auf dem Buchrücken als Anreiz zum Aufblättern.
Da Briefmarkenalben jeder sammelt und mir gerade langweilig ist, fange ich jetzt an Romananfänge zu sammeln.
Den ersten habe ich schon mal."Also, es fängt damit an, daß ich bei Fisch-Gosch in List auf Sylt stehe und ein Jever aus der Flasche trinke. Fisch-Gosch, das ist eine Fischbude, die deswegen so berühmt ist, weil sie die nördlichste Fischbude Deutschlands ist. Am obersten Zipfel von Sylt steht sie, direkt am Meer, und man denkt, da käme jetzt eine Grenze, aber in Wirklichkeit ist da bloß eine Fischbude."
Der ist von Christian Kracht, Faserland. Nachdem er sein Bier ausgetrunken hat und mit geerbt reichen Beteiligungsverweigerern an Sylter Stränden Scampis mit Knoblauchsoße isst, bis ihm schlecht wird, träumt er morgens um acht im Flieger nach Frankfurt mit Isabella Rossellini* Kinder zu haben und nachts wach zu liegen, um den Kindern beim atmen zu zuhören.
"Und nachts würden wir beide im Bett liegen, die Kinder im Nebenzimmer, und wir würden auf ihr gleichmäßiges Atmen hören, leicht gedämpft, weil die Kinder immer einen Schnupfen haben, wegen dem Wetter, und dann würde ich mit meinen Händen Isas Beine anfassen und ihren Bauch und ihre Nase."
Ich weiß nicht wie diese Dinge zueinander passen, allerdings weiß der Roman das auch nicht und gerade deshalb und wegen dem Anfang ist dies einfach ein guter Roman.
*Isabella Rossellini ist eine italienische Schauspielerin und die Tochter von Ingrid Bergmann, der schwedischen Schauspielerin, die mit Bogart in Casablanca und so. Jedenfalls das ist sie:
Komischerweise schreibt Kracht sie einmal mit zwei ‚ll‘ und zweimal mit einem ‚l‘. Warum, das weiß ich nicht. Geschrieben wird sie auf jeden Fall mit zwei ‚ll‘.
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sebastian
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01:44
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Labels: Fischbude, Isabella Rosillini, Romananfangsammelalbum
Da sind normalerweise hohe Häuser die in den Himmel ragen. Nun ist der Himmel runter gekommen. Trist und kalt, trüb und zugig. Doch schon ein bisschen unangenehm. Aber Gegenmaßnahmen werden getroffen! Sei es der warme Kaffee im gläsernen Kaufhaus oder der gebuchte Flug nach Lisboa. Neidisch bin ich ja schon, geb ich zu. Eins ist klar: der Bericht dieser Reise wird in Leipfurt sehnsüchtig erwartet. Aber erstmal viel Spaß und guten Flug.
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sebastian
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21:55
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Labels: Lisboa
Nein, das soll kein Lamento geben wie: Ja wo denn? Wo ist er denn der Erfolg? Nein, das wäre viel zu simpel. Es geht um die Frage: Warum steht dieses Auto vor der vernachlässigten Uni Frankfurt im Panorama mit Bibliothek und ehemaligem Bockenheimer Depot? Dieser Kastenwagen so eintönig grau und dann in unauffälliger Platzierung dieser Schriftzug. "Ja, richtig!" Ein visuelles Synonym. Ein Beweis das nichts auf dieser schönen Welt aus Zufall da ist. Okay, der Fahrer kann zufällig diesen Parkplatz gefunden haben, aber etwas hat ihn an diesen Ort geführt. Und wenn es die kroatischen Cevapcici aus der Mensa waren. (Zugegeben dieses Szenario scheint eher unwahrscheinlich.) Zurück zum Synonym. In dieser scheinbaren ChaosUniUmbruchphase, die im Zuge der "Modularisierung"(="Diplom, mein Lieber? Is nich, DU BIST BACHELOR!") die Gänge vor den Sekretariaten zu Schauplätzen dramatischer Szenen verformt, ist Eines sicher: Die Uni bewegt sich wie dieser Kastenwagen, rechts auf dem Standstreifen, kurz vor der nächsten Reifenpanne, dem nächsten Getriebeschaden, weil die Kupplung nicht richtig durchgedrückt wurde. Ehrlich gesagt ist die Uni dieser Kastenwagen. Unauffällig, vernachlässigt und mit einem deplatzierten Schriftzug, der wohl zur "self-fullfilling -proficy" reifen soll.
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sebastian
um
21:06
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Wahltag ist in Frankfurt. Der sogenannten Bürgerpflicht heißt es nachzukommen. Eine Oberbürgermeisterin, die seit 1995 regiert und ein ehemaliger Sozialdezernent stehen zur Auswahl. Die Zahnarzthelferin gegen den Mann auf dem unterirdischen Plakat mit Hund. (Profil ist oft schwer zu visualisieren.)
Wählen ist auch quälen gerade beim Entscheiden. Erfährt man im Powi-Unterricht, zumindest falls man zugehört hat. Habe ich manchmal auch nicht, da aber schon. Da muss man jetzt durch.
Allerdings -in diesem speziellen Fall- konnte ich den meinungsbildenden Prozess schon einige Tage vorher abschließen. Gebe ich zu, war ein Vorteil. Ich hatte einen -nennen wir es- beruflichen Kontakt mit Beiden. War sozusagen in der Spielkabine anwesend, und erlebte die Kontrahenten transpirierend, konspirierend und lamentierend.
Ich darf hier verraten: es sind Menschen, ja politische Menschen (die Spezis existiert noch, ihr lest richtig!) bei aller Einschränkung: Die machen das zum Broterwerb und nicht nur deswegen. Weil dies aber mit der Zeit in Vergessenheit geraten ist, hat man nun Angst vor den meinungslosen Massen-so muss man sie leider bezeichnen. 'Das Kreuz setzten' ist unpopulär geworden. Das Radio spricht von 18% Beteiligung in FFM-Innenstadt. Da fragt man doch sofort, was wollt ihr denn? Und wehe ihr denkt jetzt an MAOAM. Die Wahrheit ist: Bürgerpflicht ist ein hässliches Wort, aber die Handlungsanweisung dahinter ist basal wichtig.
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sebastian
um
17:48
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...im Blogg, währenddessen
in meinem Kopf (wenn sie nicht wieder abhauen):
"Break-Even-Point"
"Status-Attainment-Forschung"
"Zweisprachentheorie"
"Efferveszenz"
"SWOT-Analyse"
um nur einige Höhepunkte zu nennen...
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Anonym
um
21:18
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sebastian
um
00:08
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Plus 10 Grad ist es als Stockholm aus der Dämmerung uns begrüßt. Plus 10 Grad und gerade einmal vier Uhr Nachmittags. Der Winter in Stockholm präsentiert sich nicht kalt und weiss, aber dunkel und schwarz wie eine echte Nacht.
Das 'citybackpackers', ein Keller mit vielen Gängen zu pincode-geschützten 6 Bettzimmern, ist mit Australiern überbucht. Auch hier also Menschen, die der Jahreszeit entfliehen: Nicht weil sie dem richtigen Winter auf der Spur sind; eher weil sie sonst gar keinen Winter sehen.
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sebastian
um
00:12
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Die Ruhe schleicht sich unter die Fußsohlen, setzt sich neben die Hornhaut und verschränkt die Arme. Ihr Kopf ist sein Fuß.
Er trägt Wollsocken und wenn der Kopf mit der Anzahl des Nachdenkens über unwichtige wie wichtige Dinge, über philosophisches und zu höchstem Grade Belangsloses wachsen würde, dann wäre er im Vergleich zu den Köpfen manch Anderer so groß wie der große Zeh im Vergleich zum kleinen.
Keiner hat es bisher ausprobiert. Doch klopft man an die Kopfhaut, diese dünne, sonnenabstinente Schicht die sich über den Schädel spannt, hört man wie die Worte im Inneren hin und herfallen. Ganz hinten, fast schon beim Nacken und dort wo mal Weisheitszähne in das Steinmeer hineinwachsen wollten, befindet sich das aufgetürmte Geröll. Jahrelange Arbeit der Unverarbeitung. Der unterste Stein, das Fundament, wäre schon längst verschrumpelt und klein, wenn er eine Walnuss wäre, doch dank der Pflege erwächst daraus ein unfällbarer Baum, der ab und zu ein paar Kiesel fallen lässt.
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Anonym
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23:47
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