Sonntag, Januar 28, 2007

Ich öffne die Tür zu einem politischen Raum, nur einen Spalt, es sei erlaubt.

Wahltag ist in Frankfurt. Der sogenannten Bürgerpflicht heißt es nachzukommen. Eine Oberbürgermeisterin, die seit 1995 regiert und ein ehemaliger Sozialdezernent stehen zur Auswahl. Die Zahnarzthelferin gegen den Mann auf dem unterirdischen Plakat mit Hund. (Profil ist oft schwer zu visualisieren.)
Wählen ist auch quälen gerade beim Entscheiden. Erfährt man im Powi-Unterricht, zumindest falls man zugehört hat. Habe ich manchmal auch nicht, da aber schon. Da muss man jetzt durch.
Allerdings -in diesem speziellen Fall- konnte ich den meinungsbildenden Prozess schon einige Tage vorher abschließen. Gebe ich zu, war ein Vorteil. Ich hatte einen -nennen wir es- beruflichen Kontakt mit Beiden. War sozusagen in der Spielkabine anwesend, und erlebte die Kontrahenten transpirierend, konspirierend und lamentierend.
Ich darf hier verraten: es sind Menschen, ja politische Menschen (die Spezis existiert noch, ihr lest richtig!) bei aller Einschränkung: Die machen das zum Broterwerb und nicht nur deswegen. Weil dies aber mit der Zeit in Vergessenheit geraten ist, hat man nun Angst vor den meinungslosen Massen-so muss man sie leider bezeichnen. 'Das Kreuz setzten' ist unpopulär geworden. Das Radio spricht von 18% Beteiligung in FFM-Innenstadt. Da fragt man doch sofort, was wollt ihr denn? Und wehe ihr denkt jetzt an MAOAM. Die Wahrheit ist: Bürgerpflicht ist ein hässliches Wort, aber die Handlungsanweisung dahinter ist basal wichtig.

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