Montag, Oktober 16, 2006

Die Schleife in uns.

Was denken wir uns eigentlich dabei, wenn wir nachts um halb 2 billige B-Filme auf irgendwelchen Spartenkanälen schauen? Was treibt uns an, mit weißen All-Inc-Armbändern an verdreckten Stränden zu hocken und faden Kaffee in uns hinein zu schütten? Was möchten wir, wenn wir 3 Euro Weine aus schlechten Supermärkten trinken, nur damit wir am nächsten Tag 2 Schmerztabletten mit Wasser herunterschlucken, um den Kopfschmerz für einige Zeit zu vergessen?
Woran glauben wir, wenn vor uns das Loch Ground Zero schwarz mahnt und hinter uns zu Recht wütende Demonstranten "Verschwörung" rufen? Worauf warten wir, wenn wir an immer den gleichen Abenden mit immer den selben Freunden über Campingplätze in der Toscana reden? Was vergessen wir, wenn wir mal wieder über die fernsehgeilen Öffentlichkeitsmonster aus den Talkshows lachen? Was fühlen wir in den vollen U-Bahn Abteilen mit dem debilen Geschwätz und den tausend, fremden Augen? Was bereuen wir, wenn wir von abgelaufenem Fleisch und 23 Toten bei einem Zugunglück lesen? Wo verstecken wir uns, wenn kein Ort mehr ungelebt ist?
Wie heißt es so treffend: das sind nur ein paar Fragen von ungefähr 6tausend.

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